Im Zuge der Industrie 4.0 spielen Interaktionen mehrerer Systeme, Automatisierung auf Losgröße 1 und die Aufwertung von Arbeitsplätzen wesentliche Rollen. Am Erfolgsbeispiel einer Besatzautomatisierung beim Feuerfest-Weltmarktführer RHI Magnesita wird gezeigt, wie diese Aspekte im Industrie-Umfeld berücksichtigt werden können.
Im Fertigungsprozess müssen Objekte von unterschiedlichsten Formen und Gewichten auf Beförderungsmitteln arrangiert werden, also Besatzmuster definiert werden.
Durch die Verwendung von Autodesk Inventor als „Betriebssystem“ für eine Individualprogrammierung ist es gelungen, dass Mitarbeiter ohne jegliche CAD-Erfahrung die Besatzplanung in 3D vornehmen können. In einer nachfolgenden Simulation, ebenfalls in Inventor, wird die Setzreihenfolge für den Roboter festgelegt. Anschließend werden aus den 3D-CAD Modellen automatisch die Steuerdateien für den Roboter und weitere Nebendateien generiert, die den beteiligten Systemen zur Verfügung gestellt werden. Dadurch entfällt das Teaching des Roboters und eine Automatisierung auf Losgröße 1 ist erreicht. Die erfahrenen Mitarbeiter planen nun den Besatz am Computer anstatt körperliche Schwerarbeit zu verrichten. Durch die höhere Genauigkeit des Roboters konnten dadurch auch bei schweren Lasten die hohen Qualitätsanforderungen von RHI Magnesita noch weiter gesteigert werden. Das Zusammenwirken von Autodesk Inventor, Individualsoftware, SAP, Kameras, Visualisierungs- und Transportleitsystem bis zum Roboter gewährleisten dabei einen reibungslosen Ablauf für infinite Geometrien und variable Losgrößen.