Auf der Grundlage der Anforderungen von Honda entwickelte das Autodesk-Team unter Verwendung von Netfabb und Fusion 360 ein Modell zur Fertigung eines ersten Prototyps. „Honda konnte wichtige Erfahrungswerte in Bezug auf das Gewicht und die verschiedenen funktionellen Rahmenbedingungen einbringen. Anschließend sind wir die einzelnen Punkte mit Autodesk durchgegangen. So wurde das Modell Schritt für Schritt verfeinert“, erläutert Todaka das gemeinsame Vorgehen.
Bei seiner bisherigen Arbeit an Motorenteilen für Motorräder und Automobile war Todaka es gewohnt, neue Konstruktionen nach und nach auf der Grundlage seiner bis dahin gesammelten Erfahrungen zu entwickeln, um sie anschließend zu analysieren und schrittweise zu optimieren. Das Ergebnis, das nun mit der neuen Methode entstand, hat ihn förmlich umgehauen. „Das Teil war organisch geformt und erinnerte mich an menschliche Knochen“, schildert er seine ersten Assoziationen. „Nie im Leben wäre ich auf ein solches Design gekommen“.
Im Rahmen einer Reise nach England hatte das Projektteam von Honda R&D die Gelegenheit, in London Schulungen zum Thema Generatives Design zu absolvieren und das Autodesk Technology Center in Birmingham zu besuchen. Ein reger Austausch entstand dabei nicht nur in Bezug auf die neuesten Entwurfstechnologien, sondern auch rund um Themen wie die additive Fertigung. „Die Entwicklung vom Entwurf zum Prototyp wird stark beschleunigt. Dieses Umfeld ist meiner Meinung nach ideal, weil wir das Feedback sehr schnell in unsere Arbeit einfließen lassen können“, schildert Todaka seine Eindrücke vor Ort.
Die im Zuge der Prototypenentwicklung gesammelten Daten ermöglichten es dem Team von Honda, einige Kriterien in Bezug auf Konstruktion und Festigkeit zu überarbeiten. Dadurch ergaben sich neue Nebenbedingungen für die Bauteile, auf deren Grundlage das Team anschließend das Modell für den zweiten Prototyp auf die Beine stellte. „Zum Autodesk-Team zählten Mitglieder mit verschiedensten Hintergründen, darunter auch Leute aus der Raumfahrt”, berichtet Uozumi. „Das Team konnte die Entwicklung unserer Entwürfe mitverfolgen und wir waren in der Lage, unsere Ideen relativ schnell umzusetzen.“