Im Gegensatz zu den sehr objektiven Kennzahlen der übrigen Kategorien, die MASS für die Steuerung des Projekterfolgs verwendet, bildet die Kategorie der emotionalen Wirkungen eher subjektive Wahrnehmungen ab.
„Bei diesem Ansatz geht es uns weniger darum, die emotionale Wirkung des Projekts zahlenmäßig zu erfassen. Uns interessiert eher, wie die Menschen vor Ort das Projekt empfinden“, erklärt Goldenberg. „Dazu haben wir die Mitarbeitenden auf der Baustelle und die Menschen der örtlichen Gemeinde gezielt befragt. So konnten wir erfahren, wie sie die Ziele des Projekts wahrnehmen, wie die Dinge aus ihrer Sicht laufen und welche Wirkungen das Projekt ihrer Meinung nach auf die Region haben könnte.“
„Die engagierte Arbeit aller Beteiligten im vergangenen Jahr hat mich sehr inspiriert. Ich bin wirklich beeindruckt, wie der Campus hier in der Region des Vulkan-Nationalparks und darüber hinaus Veränderungen bewirkt“, freut sich Pförtnerin Fabien Nshimiyimana über den ganzheitlichen Erfolg des Projekts.
Ein Projekt zum Schutz der Gorillas, das die ganze Welt inspirieren kann
„Unsere Projektziele, die von hochkomplexen ökologischen über soziale Verbesserungen bis hin zu positiven emotionalen Wirkungen des Projekts reichten, waren so umfassend, dass wir sie ohne die richtige Technologie nicht hätten umsetzen können“, so Goldenberg. Besonders wertvoll habe sich für MASS der Einsatz von Autodesk Revit und die Arbeit mit 3D-Modellen erwiesen. Damit sei es erheblich leichter gewesen, die Auswirkungen des Projekts zu analysieren und zu simulieren, Informationen mit anderen Beteiligten auszutauschen und produktive Bauabläufe festzulegen.
„Wir verwendeten Revit nicht nur für den Entwurf der Gebäude, sondern auch als Werkzeug für unsere Dokumentation und Ausführungsplanung“, erklärt Goldenberg. „Damit hatten wir eine echte Plattform, mit der wir unsere Entwurfsprozesse optimieren und Entscheidungen effektiver treffen konnten. So konnten wir schnell Lösungen für diese Aufgaben finden und hatten mehr Zeit, uns um die entscheidenden Faktoren des Projekts zu kümmern.
Die positiven Wirkungen des Projekts werden nicht nur den Gorillas helfen, sondern auch den Menschen in Zentralafrika und darüber hinaus zugutekommen.
„Mit dem Projekt wollten wir von Anfang an Räume schaffen, in denen Umweltinteressierte von Studierenden, über Wissenschaftler bis hin zu Reisenden und Naturschutzorganisationen sowie die Menschen vor Ort zusammenarbeiten können, um unser gemeinsames Ziel der Rettung der Gorillas und im weiteren Sinne des Planeten voranzubringen“, so Dr. Tara Stoinski, Präsidentin und wissenschaftliche Leiterin des Fossey Fund, in einer Pressemitteilung vom Juni 2022 anlässlich der Eröffnung. „Die wunderbare Gestaltung des Campus regt die Menschen zum Nachdenken über den Naturschutz an und hilft ihnen zu erkennen, wie wichtig diese Aufgabe ist. Dieser Wandel ist nicht nur für den Fossey Fund wichtig, sondern auch für die Region und die ganze Welt.“
„Der Ellen DeGeneres Campus zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn wir die Rolle des Planenden über die typischen Entwurfs- und Bauaufgaben hinaus erweitern, um Projekten bereits in der Phase der Visionsfindung gemeinsam mit allen Beteiligten eine nachhaltige Ausrichtung zu geben“, meint auch Christian Benimana, Co-Executive Director der MASS Design Group. „Wenn wir die Planung an den bestmöglichen Wirkungen eines Projekts ausrichten, forcieren wir an allen Ecken und Enden neue Chancen. Dieser Campus wird Menschen auf der ganzen Welt dazu inspirieren, Ökosysteme und Gemeinschaften zusammenzubringen und zu einer nachhaltigen Lebensweise zurückzufinden.“