Chinas technische und berufsbildende Einrichtungen spielen eine wichtige Rolle beim Aufbau von Kompetenzen, die in modernen Fertigungsunternehmen benötigt werden. So hat das Guizhou Equipment Manufacturing Vocational College beispielsweise neue Kurse im Angebot. Dem starken Einfluss digitaler Anwendungen sollen Kurse über digitale Entwurfs- und Fertigungstechnologien und digitales Prozessdesign gerecht werden. In einem speziellen Kurs über Mehrachsfräsmaschinen erlernen die Studierenden den Umgang mit modernen Werkzeugen. Aber auch Lehrangebote zur Programmierung und Installation von Industrierobotern und intelligenten Produktionslinien oder die Fehlerbehebung an solchen Anlagen bereiten die Studierenden gezielt auf eine zunehmend automatisierte Arbeitswelt vor.
Darüber hinaus bietet Guizhou Auffrischungen und kompetenzaufbauende Schulungen für Mitarbeitende mit den verschiedensten Hintergründen und Karrierestufen an, Arbeitssuchende, Veteranen oder Migrierende eingeschlossen. „Mit diesen Schulungen werden wir dem Ziel gerecht, den Bürgerinnen und Bürgern ein System für lebenslanges Lernen bereitzustellen, damit sie alle an hochwertigen Bildungsangeboten teilnehmen können“, erläutert Lin Yang, Professor und stellvertretender Direktor des Fachbereichs Maschinenbau der Hochschule.
Chinas technische und berufliche Hochschulen stimmen die Ausbildungsinhalte auf den Bedarf der Wirtschaft ab. „China hat in jeder Provinz und Stadt Berufsschulen und Schulen für verschiedene Fachrichtungen eingerichtet, um Talente für Unternehmen bereitzustellen”, sagt Yang. „Unsere Studierenden werden mit den Kenntnissen und Fähigkeiten ausgestattet, die die Unternehmen brauchen.“
So ist beispielsweise das Guangdong Light Industry Technicians College, eine Hochschule in der Provinz Guangdong, Partnerschaften mit Wirtschaftsunternehmen eingegangen. Dabei geht es um Praktika und die Förderung bestimmter Soft Skills und technischer Fähigkeiten. Das Guangzhou Industry and Trade Technicians College hat ein duales Schulungssystem aufgebaut. Das Besondere: Die Hochschule und ihre Partnerunternehmen erarbeiten die Lehr- und Schulungspläne gemeinsam. Auch Yangs Hochschule ist nach diesem Muster verfahren und hat Beziehungen zu den Unternehmen Guizhou Aerospace Linquan Electric Co. Ltd. und Geely Automobile aufgebaut, um gemeinsam verschiedene Schulungsprogramme auf die Beine zu stellen und gegenseitig Lehrende und Mitarbeitende zu beschäftigen.
„Das Bildungssystem so zu entwickeln, dass es mehr Vordenker, Fachkräfte und Innovatoren hervorbringt, hat viel mit Hochschulbildung zu tun”, sagt Karr. „Dabei muss vor allem sichergestellt werden, dass die Menschen im asiatischen Raum stets die Gelegenheit haben, sich weiterzubilden. Die wichtigste Komponente dabei sind die Ausbildungs- und Schulungsprozesse.“