Als Netzwerk von Fachleuten aus dem britischen Bausektor hat die London Energy Transformation Initiative (LETI) Zielvorgaben formuliert, um die Verpflichtung der Europäischen Union umzusetzen, bis 2050 kohlenstoffneutral zu wirtschaften. Dazu zählt u. a. die Reduzierung der CO2-Emissionen auf 228 kg pro Quadratmeter bewohnbarer Fläche, die auch beim Bau des Quay Quarter Tower erfüllt werden sollte.
„Wir legen großen Wert darauf, Bauträger und Projektbeteiligte bereits in der Entwurfsphase über die Reduzierung der CO₂-Emissionen aufzuklären“, erläutert Araj Lal, der leitende BIM-Beauftragte von BG&E. „In Zusammenarbeit mit dem Projektteam legen wir klare Nachhaltigkeitsziele fest, führen Lebenszyklusanalysen durch und weisen auf mögliche finanzielle Anreize für umweltfreundliches Bauen hin.“
Zu den beachtlichsten Erfolgen dieses Projekts zählt die erhebliche Reduzierung der grauen Emissionen, die sich durch die Entscheidung für eine Umnutzung des Hochhauses in der 50 Bridge Street anstelle eines Komplettabrisses und Neubaus erzielen ließ.
„Von Gesetzes wegen sind wir verpflichtet, die baustatische Integrität für eine Lebensdauer von 50 Jahren zu gewährleisten. Eigentlich sollten wir Gebäude aber als Strukturen betrachten, die über diesen Zeitraum hinaus so lange wie möglich halten“, meint Ambrogi. „Und wir sollten alles tun, was in unseren Kräften steht, um dies zu erreichen.“
Mit 226 kg CO₂-Äquivalent pro Quadratmeter hat der Quay Quarter Tower das Emissionsziel der LETI bereits 2022 – also acht Jahre früher als geplant – um zwei Kilo übertroffen. Insgesamt wurden die Emissionseinsparungen auf 12.000 Tonnen gebundenen Kohlenstoff berechnet, was in etwa 12.000 Hin- und Rückflügen von London nach New York entspricht. Für diesen Erfolg wurde das Gebäude vom Green Building Council of Australia mit einer 6-Sterne-Bewertung für Nachhaltigkeit ausgezeichnet.