Als weiteren entscheidenden Erfolgsfaktor nennt Nibakuze den Einsatz digitaler Tools bei der Planung und Umsetzung des Bauvorhabens. Autodesk Revit unterstützte die Zusammenarbeit zwischen Architektur- und Ingenieurbüros und Bauunternehmern, durch die Zentralisierung von Projektdaten und die Erleichterung der Kommunikation in Echtzeit. BIM 360 wurde als Plattform für das Baumanagement vor Ort genutzt, um die Kommunikation zu verfolgen, Modelle zu prüfen und Arbeitsabläufe zu planen.
MASS verwendete außerdem AutoCAD für herkömmliche Planungsaufgaben und Civil 3D zur Entwicklung nachhaltiger Strategien für die Wasserwirtschaft, insbesondere Systeme für die effiziente Sammlung, Speicherung und Nutzung von Regenwasser sowie die ressourcenschonende Landschaftsgestaltung.
„Tools wie AutoCAD, Revit und Civil 3D leisten einen wichtigen Beitrag bei der Planung und Realisierung nachhaltiger Gebäude. Sie machen es Planenden einfacher, die Gebäudeleistung zu optimieren, umweltfreundliche Materialien auszuwählen, Ressourcen effizient zu verwalten und effektiv zusammenzuarbeiten, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen“, resümiert Nibakuze. Den Hauptvorteil sieht sie in der effizienteren Zeitplanung: Durch die Straffung von Kommunikation, Verwaltung und Dokumentenmanagement können Architekten und Architektinnen mehr Zeit für die Lösung von Planungsproblemen aufwenden, die die negativen Umweltfolgen ihrer Projekte verringern.
Die Erfahrungen aus dem RICA-Projekt stimmen sie optimistisch, dass sich bei zukünftigen Bauvorhaben ähnlich positive Ergebnisse erzielen lassen. „Wir hoffen, dass mehr Kollegen und Kolleginnen Zeit darin investieren, die Ökobilanz ihrer Bauprojekte zu verbessern“, so Nibakuze. „Das gilt nicht nur für Ruanda. Ich würde mir wünschen, dass der ganze Kontinent und die ganze Welt nachhaltige Architektur und Werkstoffe aus lokalen Quellen als wertvollen Kulturschatz wahrnehmen und behandeln.“