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Ein Blick in die Fabrik der Zukunft: So verändern KI und Cloud-Plattformen die Fertigungsindustrie

  • Die herkömmliche Arbeitsweise in der Fertigung wird nicht in eine erfolgreiche Zukunft führen. Es werden Daten benötigt, die nahtlos vom Entwurf zur Fertigung fließen, um die komplexen Herausforderungen von heute zu bewältigen 
  • Cloudbasierte Plattformen, hochgradig vernetzte Arbeitsabläufe und KI werden es Konstrukteuren und Fertigungsunternehmen ermöglichen, mehr Projekte mit der gleichen Anzahl von Mitarbeitenden anzugehen, die bessere Entscheidungen treffen können
  • In der Fabrik der Zukunft wird KI in Branchen-Clouds wie Fusion den Menschen nicht nur dabei helfen, effizienter und produktiver, sondern auch kreativer und innovativer zu sein

Die Pandemie, geopolitische Faktoren und die steigende Inflation haben der Fertigungsindustrie gezeigt, dass lange Lieferketten und möglichst günstige Herstellungskosten in Zukunft nicht mehr das Ziel sind. Doch die Branche steht kurz davor, mehr Projekte mit der gleichen Anzahl von Mitarbeitenden und mit weniger negativen Auswirkungen auf die Welt fertigstellen zu können.

Die neue digitale Zukunft setzt sich aus drei Komponenten zusammen: cloudbasierte Plattformen, nahtlos vernetzte Daten und KI. Gemeinsam ermöglichen sie es den Menschen, Fertigungsprobleme frühzeitig zu lösen und mehr Zeit mit kreativen, innovativen und erfüllenden Aufgaben zu verbringen.  

In diesem Video zeichnen Andrew Anagnost, Präsident und CEO von Autodesk, Jeff Kinder, EVP für Lösungen für Produktentwicklung und Fertigung, sowie Mike Haley, SVP für Forschung, ein Bild der Fabrik der nahen Zukunft, in der Konstrukteure und Fertigungsunternehmen besser zusammenarbeiten und gemeinsam die schwierigsten Probleme der Welt in Bezug auf die Fertigung bewältigen können.

[Video Transkript]

Andrew Anagnost, Präsident und CEO, Autodesk: In den letzten drei Jahre haben sich die Grundlagen der Fertigung weltweit verändert.

Früher dachte man, dass immer längere Lieferketten und immer niedrigeren Kosten die Arbeitsweise in der Fertigung bestimmen würden. Doch die Pandemie, das sich verändernde geopolitische Umfeld und der Inflationsdruck haben die Sichtweisen aller verändert.

Mike Haley, Senior Vice President für Forschung, Autodesk: Unsere alte Arbeitsweise basierte auf Dateien, die verschoben wurden, und darauf, dass man das richtige Produkt, das richtige Programm hatte, um eine Datei zu öffnen und zu bearbeiten. Die erste Voraussetzung einer cloudbasierten Plattform ist, dass wir davon abkommen. Es geht darum, die herkömmlichen Bestandteile einer Datei in ihre einzelnen Komponenten zu zerlegen, von denen jede für verschiedene Beteiligte in verschiedenen Situationen nützlich ist, und diese in die Cloud zu laden. Die Daten befinden sich im Hintergrund, und die Cloud liefert Ihnen zum richtigen Zeitpunkt genau die Daten, die Sie benötigen.

Jeff Kinder, Executive Vice President, Lösungen für Produktentwicklung und Fertigung, Autodesk: Alles ist vernetzt, und Daten fließen nahtlos vom Entwurf über die Herstellung bis hin zum Betrieb in der Werkshalle. Es kommt darauf an, wie wir diese Daten nutzen, um unsere Prozesse intelligenter, effizienter und produktiver zu gestalten.

In der Entwicklung und Fertigung werden so viele Daten generiert. 80 % oder mehr entfallen auf den Fertigungsbereich. Wir haben eine Vision für Branchen-Clouds entworfen, die einzelnen Punktlösungen zusammenzuführen und sie mit Daten, die hin und her fließen, kompatibel zu machen. Während des gesamten Prozesses erhalten Sie wertvolle Einblicke.

Fusion ist unser Modell einer Branchen-Cloud. Wir wussten schon immer, dass wir bahnbrechende Produktivitätssteigerungen für Kunden erzielen können, wenn Entwicklung und Fertigung zusammengebracht und mit den Daten vernetzt werden.

Haley: Eine Cloud-Plattform funktioniert nur dann, wenn sie erweiterbar ist und an die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden kann. Sie muss APIs haben und über die Fähigkeit verfügen, Erweiterungen hinzuzufügen, die jeder nutzen kann. Diese können entweder selbst erstellt oder gekauft und direkt in die bestehenden Arbeitsabläufe eingebunden werden.

Anagnost: Bisher wurde etwas entworfen, und jemand anderes versucht dann, herauszufinden, wie es gefertigt werden kann. Wenn Sie jedoch vernetzte Daten, Abläufe und Simulationen haben und erweiterte, KI-gestützte Entwurfsmethoden verfügbar sind, werden Sie in der Lage sein, sicherzustellen, dass das, was Sie entwerfen, von Anfang an herstellbar ist. Die Software zeigt Ihnen die besten Fertigungsmöglichkeiten und löst Fertigungsprobleme in Echtzeit, während die Konstrukteure daran arbeiten.

Kinder: Die KI wird die Simulationsrevolution weiter vorantreiben. Sie benötigen dann nicht länger mehrere Durchläufe, um zu sehen, ob ein Produkt funktioniert. Zu den Komponenten eines Gebäudes gehören Fenster und Türen. Jedes dieser Teile muss nach strengen Spezifikationen gefertigt werden, sonst schließt das Fenster oder die Tür nicht richtig.

Indem Sie die CAD-Modelle für die Fertigung mit architektonischen CAD-Modellen zusammenführen, führen Sie bisher isolierte, ineffiziente Prozessschritte in einem Prozess durch und vernetzen sie miteinander. Ein Bauunternehmer kann Hunderte von Optionen prüfen und den Entwurf auswählen, der am besten geeignet ist.

Anagnost: Wir sprechen immer davon, in kürzerer Zeit mehr erreichen zu wollen. Es ist fast wie ein Klischee in jeder Technologiebranche. Doch wir stehen kurz davor, mehr Projekte mit der gleichen Anzahl an Mitarbeitenden zu ermöglichen, und das mit weniger negativen Auswirkungen auf die Welt.

Wir bewältigen die Komplexität, die Analysen und die Datenerfassung für unsere Kunden. Wir erleichtern es den Kunden, bessere Entscheidungen zu treffen, und verschaffen ihnen mehr Zeit, um bessere Entwurfsentscheidungen zu treffen.

Kinder: KI bietet großartige Möglichkeiten, um die Fähigkeiten der Mitarbeitenden zu erweitern. Wir glauben nicht, dass KI Mitarbeitende ersetzen wird. Wir glauben, dass sie die Produktivität erhöhen und die Kreativität und Effizienz steigern kann. 

Haley: Wenn ich mir vorstelle, dass wir unseren Kunden dabei helfen, Umgebungen zu schaffen, in denen Menschen zusammenarbeiten, um wichtige Probleme wie die Vermüllung der Meere, den Klimawandel, Migration und Urbanisierung zu lösen. Das sind äußerst komplexe Probleme, die keine Regierung und kein Unternehmen alleine lösen kann. Dafür braucht es Zusammenarbeit sowie Tools und Technologien, die diese Zusammenarbeit fördern. Dann hätte ich das Gefühl, dass wir unsere Arbeit getan haben.