Animatoren und Artists, die visuelle Effekte (VFX) (Englisch) in 3D erstellen, simulieren mithilfe des Relief-Mappings und anderen Textur-Mapping-Verfahren sehr schnell und effektiv realistische Details auf den Oberflächen von 3D-Modellen von Objekten und Figuren. Relief-Maps sind wesentlich effizienter als das manuelle Erstellen aller einzelnen Spalten, Vertiefungen, Beulen, Falten oder Fehlerstellen im 3D-Netz.
Beim Relief-Mapping projiziert die Software eine 2D-Graustufenbilddatei auf die Oberfläche eines 3D-Objekts. Dadurch wird der realistische Eindruck verstärkt, da 3D-Objekte und -Figuren so aussehen, als hätten sie Beulen und Vertiefungen auf ihren Oberflächen oder ihrer Haut. Die Form des 3D-Netzes verändert sich durch eine Relief-Map nicht. Stattdessen bestimmt die Graustufe an jeder Stelle die Variation in der scheinbaren Tiefe der Oberfläche von Schwarz (unten) bis Weiß (oben).
Viele Textur-Mapping-Verfahren in Textur-Mapping-Software funktionieren ähnlich wie das Relief-Mapping. So wendet das Streufarben-Mapping beispielsweise einfache Texturen, Muster und Farben auf Oberflächen an. Das Glanzfarben-Mapping wendet mithilfe von 2D-Graustufenbild-Maps verschiedene Glanz- bzw. Reflektivitätsgrade auf eine Oberfläche an.
Andere Textur-Mapping-Verfahren führen im Wesentlichen zu dem gleichen Ergebnis wie das Relief-Mapping, wenn auch mit unterschiedlichen Methoden. So ist beispielsweise das Normalen-Mapping wie eine neuere, bessere Version des Relief-Mappings, die sich für komplexe, schwierige Oberflächenbeschaffenheiten eignet. Anstelle von Graustufen verwenden Normalen-Maps RGB-Daten, um die Oberflächennormalen-Tiefeninformationen zu variieren. Diese Informationen teilen der Software mit, wie das Licht mit der Oberfläche interagieren soll, und erwecken den Eindruck detaillierter Texturen durch Schattierung (Englisch).
Weder Normalen-Maps noch Relief-Maps verändern die Geometrie von 3D-Modellen. Stattdessen bewirken sie nur einen bestimmten Eindruck. So werfen ihre Texturen beispielsweise keine Schatten. Verschiebungs-Maps hingegen verschieben die Netze, auf die sie angewendet werden, physisch. Dadurch erzielen sie außergewöhnliche Ergebnisse, die sich auch in Silhouetten und Schatten zeigen. Andererseits kann die Arbeit mit Verschiebungs-Maps schwieriger sein, und das Rendern kann mehr Rechenleistung und mehr Zeit in Anspruch nehmen.