Die digitale Projektabwicklung ist eine Arbeitsmethode, bei der Projekte in einem interaktiven, gemeinsamen Raum in der Cloud konzipiert, entworfen, geplant, gebaut und betrieben werden. Die Methode integriert multidisziplinäre Daten – z. B. Building Information Modeling (BIM)- und Geographic Information System (GIS)-Daten – aus zahlreichen Anwendungen in einer cloudbasierten gemeinsamen Datenumgebung, sodass alle Projektbeteiligten – einschließlich Bauherren, Architekten, Generalunternehmer, Ingenieure, Handwerker und Betreiber – darauf zugreifen können. Durch die Vernetzung von Teams, Arbeitsabläufen und Informationen kann Ihnen die digitale Projektabwicklung dabei helfen, die Effizienz zu steigern, zeitaufwendige Arbeiten zu automatisieren und die Qualität des gesamten Projekts zu verbessern.

Die integrierte Projektabwicklung (Integrated Project Delivery, IPD) ist ein Vertragsmodell zwischen Bauherr, Generalunternehmer und Planer, bei dem alle Projektbeteiligten das Planungs- und Baurisiko gemeinsam steuern und übernehmen. Sie integriert das für die Projektumsetzung verantwortliche Team.

Die digitale Projektabwicklung (Digital Project Delivery, DPD) ist eine Methode für die Zusammenarbeit. Sie vereint Daten über den gesamten Projektlebenszyklus in einer cloudbasierten gemeinsamen Datenumgebung, in der alle Projektbeteiligten in Echtzeit zusammenarbeiten können. Die digitale Projektabwicklung kann die IPD unterstützen, doch ihre Methodik geht über die vertragliche Natur der IPD weit hinaus.

Die digitale Projektabwicklung kann bei praktisch jedem Entwurfs-, Planungs- oder Bauprojekt unter Anwendung unterschiedlicher Methoden zur Projektumsetzung implementiert werden. Wenn ein Projekt übergeben wird, können die 3D-Modelle und die Dokumentation zur Unterstützung von Wartung und Betrieb der Gebäude verwendet werden.

Werkzeuge für die digitale Projektabwicklung machen keine verbindlichen Vorgaben, sondern lassen Spielraum für Flexibilität. Sie können Ihre eigenen Arbeitsabläufe, Datenintegrationen, Prozesse und Dokumentationen erstellen, je nach den Anforderungen des jeweiligen Projekts und Vertrags.

Die integrierte Projektabwicklung (IPD) und die Design-Build-Methode sind jeweils Vertragsmodelle, die die Verantwortlichkeit für die Durchführung eines Projekts und den Umgang mit Risiken regeln. Bei der Design-Build-Methode unterzeichnet der Bauherr nur einen einzigen Vertrag mit einem einzigen Planungs- und Bauunternehmen als Generalunternehmer. Der für die Planung und Bauausführung zuständige Unternehmer übernimmt die Verantwortung für die Einhaltung der vertraglichen Vorgaben. Beispielsweise muss er Unstimmigkeiten zwischen den Zielvorgaben und den erreichten Leistungen aufdecken und den Bauherrn und andere Projektbeteiligte darüber informieren.

Bei der IPD schließen Bauherr, Architekt und Generalunternehmer zusammen einen einzigen Vertrag, bei dem alle Projektbeteiligten gemeinsam die Verantwortung übernehmen. Da der Vertrag vor Projektbeginn ausgehandelt werden muss, sind alle Bauunternehmer, Subunternehmer und Handwerksbetriebe von Anfang an mit dem Bauherrn in Kontakt. Viele Verträge nach dem integrierten Projektabwicklungsmodell enthalten Anreize für die Planungs- und Bauausführungsteams, die die Zusammenarbeit, die Abstimmung von Zielen und das Lean Construction Management fördern.

Bei der herkömmlichen Projektabwicklung bewegen sich die Fachbereiche und Aufgaben auf verschiedenen Pfaden und in unterschiedlichen Datensilos. Architekten und Ingenieure arbeiten jeweils in ihren eigenen Anwendungen. Informationen fließen in einer Richtung zu den Bauunternehmern und Handwerkern, die die Pläne umsetzen. Fehler, die bei der Planung übersehen wurden, werden auf der Baustelle sichtbar. Die Arbeiten müssen angehalten werden, und es kommt zu einer Reihe von  Planungsänderungen. Überprüfungen, Genehmigungen und Dokumentenverwaltung bewegen sich ebenfalls in ihren eigenen, getrennten Silos.

Im Vergleich zur herkömmlichen Projektabwicklung ist die integrierte Projektabwicklung wesentlich kooperativer und effizienter. Bei dieser Methode definieren alle Projektbeteiligten den Projekterfolg gleich, entwickeln eine gemeinsame Perspektive für Risiken und Nutzen, und die Projektteams können parallel arbeiten statt nacheinander.

Unser primäres Werkzeug für die digitale Projektabwicklung ist Autodesk BIM Collaborate Pro, das in der Autodesk Construction Cloud ausgeführt wird. Zusammen verbinden sie das gesamte Angebot an Autodesk-Anwendungen für Architektur, Ingenieurwesen, Modellierung und Bauwesen zu einer integrierten, interaktiven Umgebung.

Hier wird eine Auswahl der Autodesk-Werkzeuge genannt, die für die digitale Projektabwicklung eingesetzt werden können:

• Autodesk Construction Cloud – cloudbasierte Bauverwaltung und Datenaustausch
  
  • Autodesk BIM Collaborate Pro – cloudbasierte Zusammenarbeit für Architektur, Ingenieurwesen und Bauwesen
  • Build – Bauprojekt- und Baustellenmanagement
  • Takeoff – 2D- und 3D-Quantifizierung
  • Tandem – Technologieplattform für digitale Zwillinge
• Autodesk Architecture, Engineering & Construction Collection – Enthält wichtige Authoring-Anwendungen, wie AutoCAD, Civil 3D und Revit sowie cloudbasierte Integration und Autodesk Docs für die Dokumentverwaltung.

Es gibt viele Möglichkeiten, AEC-Projekte zu verwalten. Von Tabellenkalkulationen, E-Mails und freigegebenen Laufwerken bis zu cloudbasierten Services wie Autodesk BIM Collaborate Pro, das Daten aus AEC-Anwendungen, Dokumentenverwaltungssystemen und Bauteillisten zu einer einzigen Cloud-Umgebung integriert. Weitere Informationen zur Beurteilung der Vor- und Nachteile finden Sie unter Welche AEC-Lösung für die Zusammenarbeit ist am besten für Sie geeignet?

Die Autodesk Construction Cloud ist eine umfassende Plattform für die digitale Projektabwicklung, die mehrere Module für Entwurf, Planung und Bau in einer integrierten Lösung zusammenführt. Sie bietet eine zentrale Datenquelle für alle Projektdaten und optimiert Arbeitsabläufe, sodass die Zusammenarbeit über den gesamten Projektlebenszyklus hinweg möglich ist. Die Plattform umfasst Lösungen für Projektmanagement, Entwurfsverwaltung, Bauplanung, Baustellenmanagement, Kostenmanagement und vieles mehr.

Autodesk BIM Collaborate Pro ist ein cloudbasiertes Angebot mit Schwerpunkt auf Zusammenarbeit und Koordinierung für BIM-Arbeitsabläufe. BIM Collaborate Pro ist ein Modulpaket, auf das in der Autodesk Construction Cloud zugegriffen werden kann. Diese Module umfassen Docs, Design Collaboration und Model Coordination. BIM Collaborate Pro ermöglicht Projektbeteiligten die gemeinsame Nutzung von Projektinformationen in Echtzeit an einem zentralen Ort, sodass Fehler und Nacharbeiten reduziert werden und sichergestellt wird, dass alle mit den neuesten Daten arbeiten. BIM Collaborate Pro, eine Lösung für die digitale Projektabwicklung, trägt dazu bei, die Zusammenarbeit zu verbessern und die termingerechte Übergabe von Projekten zu gewährleisten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Autodesk Construction Cloud eine umfassende Lösung für Planung, Entwurf und Bau im gesamten Projektlebenszyklus ist, während BIM Collaborate Pro den Schwerpunkt speziell auf die BIM-Zusammenarbeit und -Koordinierung legt.