Beim Community Placemaking geht es grob gesagt darum, die Umgebung so zu gestalten, dass eine Atmosphäre geschaffen wird, in der Anwohner und Besucher leichter und natürlicher interagieren können. Auf dem Land wie in der Stadt ist das Placemaking ein Planungsprozess mit Inputs aus der Community, der die folgenden Ziele verfolgt. (Anders verhält es sich bei der Immobilienentwicklung, bei der der Schwerpunkt auf der Kapitalrendite liegt.)
Einbeziehung der Community: Die Mitglieder der Community sollen aktiv in den Planungs- und Gestaltungsprozess einbezogen werden. Dadurch soll sichergestellt werden, dass der Raum ihren Bedürfnissen und Wünschen gerecht wird und sie sich damit aktiv identifizieren.
Inklusivität und Barrierefreiheit: Die Räume sollen so gestaltet werden, dass sie Menschen aller Bevölkerungs- und Altersgruppen dienen, Menschen mit und ohne Behinderungen und mit unterschiedlichem Hintergrund.
Kulturelle Identität: Das kulturelle Erbe und die kulturelle Identität der Community sollen hervorgehoben werden. Dies geschieht durch die Einbeziehung von Kunst, Symbolen und lokalen Traditionen, die bei der Community Anklang finden.
Funktionelle Planung: Geschaffen werden sollen Räume, die unterschiedlichen Zwecken und Aktivitäten dienen: Zusammenkünften, der Erholung und dem Alltagsleben.
Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit: Dies wird durch die Integration von Grünflächen, nachhaltigen Materialien, umweltfreundlicher Infrastruktur, erneuerbarer Energie, Wasserschutzsystemen und anderen Elementen erreicht, die die Umweltbelastung minimieren.
Sicherheit und Komfort: Es soll eine sichere, komfortable Umgebung für alle Benutzer entstehen. Dazu wird auf angemessene Beleuchtung, Sitzgelegenheiten und Sicherheitsmaßnahmen geachtet.
Interaktive Räume: Dazu gehören Gemeinschaftsbereiche, Versammlungsstätten und Spielplätze, die die soziale Interaktion fördern.
Anpassungsfähigkeit und Weiterentwicklung: Die Planungsentscheidungen sollen Raum für Flexibilität geben, damit sich die Flächen an die wechselnden Anforderungen der Community anpassen können.
Das Placemaking ist ein partizipativer Prozess, bei dem die Community miteinbezogen wird So arbeiten Planer, Akteure der Community und lokale Behörden bei jedem Prozessschritt zusammen. Zuerst werden umfangreiche Recherchen durchgeführt. Dabei wird erkundet, was die Community wünscht. Es folgt ein iterativer Gestaltungsprozess, die Implementierung und eine fortgesetzte Bewertung.