Animations- (Englisch), VFX- (Englisch) und Game-Studios kämpfen seit Jahrzehnten mit mangelhafter Interoperabilität zwischen den verschiedenen Tools in ihren Produktionspipelines. Da es sehr mühsam war, Daten von einem Ort zum anderen zu verschieben, erstellten Studios komplexe Pipelines zum Umgang mit Dateninteroperabilität, was häufig auch benutzerdefinierte Tools umfasste.
Selbst Pixar hatte Probleme mit dem Datenaustausch zwischen verschiedenen Anwendungen. Nach dem Film Brave von Pixar aus dem Jahr 2012 entschied das Studio aufgrund der inzwischen zu komplex gewordenen Szenenbeschreibungen, dass es einer echten Lösung bedurfte. In diesem Jahr hat Pixar die Universal Scene Description (USD) entwickelt, um die überwältigende Komplexität zu vieler unterschiedlicher APIs und Dateiformate bei der 3D-Visualisierungs-Pipeline in den Griff zu bekommen. 2016 hat Pixar USD als Open Source-Code veröffentlicht, sodass es sich zu einem Standard für die VFX- und Animationsbranche entwickeln konnte. Pixar erkannte, dass alle Studios mit derselben Komplexität zu kämpfen hatten. Durch die Bereitstellung von USD als Open Source wurde das Format erweiterbar, wodurch Andere die Vorteile gemeinsam nutzen konnten.
In puncto Arbeitsabläufe und Komplexität bewältigt OpenUSD beim Erstellen von 3D-Szenen mehrere Herausforderungen. Als Open-Source-Standard bietet es eine erweiterbare gemeinsame Sprache, die zwischen kompatiblen Softwarewerkzeugen und Plattformen interoperabel ist. Das System mit mehreren Layern ermöglicht außerdem verlustfreies Bearbeiten und erleichtert die Zusammenarbeit. So können mehrere Artists gleichzeitig an demselben Objekt arbeiten und mithilfe der Versionsfunktionen von USD die Arbeit aller zusammenführen. Darüber hinaus bietet USD schnellen Zugriff auf enorme Datensätze. Auf diese Weise kann die Wiedergabe in Echtzeit erfolgen. Hinzu kommt, dass komplexe Szenen interaktiv bearbeitet werden können.