Problem:
Sie möchten wissen, wie Sie potenzielle Softwarekonflikte zwischen Autodesk-Software und Programmen oder Prozessen von Drittanbietern im Windows-Betriebssystem lösen können. Anwendungen, Dienste und Prozesse von Drittanbietern sowie bestimmte Virenschutz-, Firewall- und Netzwerkeinstellungen können dazu führen, dass die Autodesk-Software unerwartet reagiert.
Lösung:
Starten Sie Windows zuerst im Diagnosemodus neu. Bei einem Diagnosesystemstart werden alle Hintergrundprozesse deaktiviert. Dies bietet eine minimalistische Umgebung für das Ausführen von Software. Die meisten gängigen Funktionen, z. B. der Netzwerk- oder Internetzugriff und die Antivirensoftware, werden bei einem Diagnosesystemstart deaktiviert. Führen Sie das System daher nicht dauerhaft in diesem Zustand aus. Er dient lediglich zu Testzwecken.
Anmerkung: Wenn Sie ein Autodesk-Abonnement mit Multi-User-Zugriff (also eine Netzwerklizenz) verwenden, entleihen Sie eine Lizenz, bevor Sie einen Diagnose-Systemstart durchführen. Verwenden Sie beispielsweise in AutoCAD den Befehl BORROWLICENSE (und dann RETURNLICENSE, wenn Sie mit der Problembehandlung fertig sind).
Wenn ein Autodesk-Produkt bei einem Diagnosesystemstart nicht ordnungsgemäß funktioniert, liegt entweder ein Fehler in der Installation, im Windows-Betriebssystem oder in einer Hardwarekomponente des Computers vor.
Starten Sie den Computer nach dem Durchführen des Diagnose-Systemstarts mit einem benutzerdefinierter Systemstart neu. Sie können den Diagnosesystemstart auch überspringen und direkt mit dem benutzerdefinierten Systemstart fortfahren. Dadurch werden Microsoft-Dienste aktiviert. Die meisten grundlegenden Funktionen in Windows, z. B. das Arbeiten im Netzwerk, werden aktiviert. Ein System kann bei einem benutzerdefinierten Systemstart funktionsfähig sein. Es ist jedoch immer noch nicht ratsam, dauerhaft in diesem Zustand zu bleiben. Er dient lediglich zu Testzwecken. Prozesse und Startelemente von Drittanbietern sind deaktiviert. Dies gilt auch für Antivirensoftware (es sei denn, die Software ist so konzipiert, dass sie während eines benutzerdefinierten Systemstarts aktiv bleibt). Wenn ein Autodesk-Produkt während einem benutzerdefinierten Systemstarts nicht ordnungsgemäß funktioniert, liegt höchstwahrscheinlich ein Fehler in der Installation oder in abhängigen Systemkomponenten (z. B. Grafiktreiber, Visual C++-Laufzeitbibliotheken oder .NET Framework) vor. Auch Microsoft-Dienste könnten die Ursache sein.
So führen Sie einen Diagnose-Systemstart durch:
- Drücken Sie die Tasten WINDOWS+R auf der Tastatur, um das Fenster Ausführen zu öffnen. Geben Sie MSCONFIG ein und klicken Sie auf OK.
- Klicken Sie auf der Registerkarte Allgemein auf „Diagnose-Systemstart“.
- Setzen Sie auf der Registerkarte Dienste ein Häkchen vor jeden Autodesk Desktop Licensing Service und jeden FLEXnet Licensing Service.
- Klicken Sie auf der Registerkarte Systemstart auf „Task-Manager öffnen“, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die einzelnen Startelemente und wählen Sie Deaktivieren aus.
- Schließen Sie den Task-Manager, klicken Sie im MSCONFIG-Fenster auf OK und klicken Sie auf Neustart, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
- Deaktivieren Sie Ihre Virenschutz- und Internet-Sicherheitssoftware, falls sie automatisch wieder aktiviert wurde.
Testen Sie die Autodesk-Software. Wenn sie nun ordnungsgemäß funktioniert, wurde das Element deaktiviert, das einen Konflikt mit der Software verursacht hat. Führen Sie einen benutzerdefinierten Systemstart durch.
So führen Sie einen benutzerdefinierten Systemstart durch:
- Drücken Sie die Tasten WINDOWS+R auf der Tastatur, um das Fenster Ausführen zu öffnen. Geben Sie MSCONFIG ein und klicken Sie auf OK.
- Klicken Sie auf der Registerkarte Allgemein auf „Normaler Systemstart“, falls dies nicht bereits ausgewählt ist.
- Setzen Sie auf der Registerkarte Dienste ein Häkchen bei „Alle Microsoft-Dienste ausblenden“ und klicken Sie auf „Alle deaktivieren“.
- Setzen Sie auf der Registerkarte Dienste ein Häkchen vor jeden Autodesk Desktop Licensing Service und jeden FLEXnet Licensing Service.
- Unter Windows 10 werden diese Dienste im Task-Manager auf der Registerkarte Autostart weiterhin als deaktiviert angezeigt.
- Klicken Sie im MSCONFIG-Fenster auf OK und dann bei Aufforderung auf Neu starten.
- Deaktivieren Sie Ihre Virenschutz- und Internet-Sicherheitssoftware, falls sie automatisch wieder aktiviert wurde.
Testen Sie die Autodesk-Software. Wenn die Software bei einem benutzerdefinierten Systemstart ordnungsgemäß funktioniert, ist ein Dienst oder ein Startelement die Ursache des Konflikts. Führen Sie einen modifizierten benutzerdefinierten Systemstart durch.
Führen Sie einen modifizierten benutzerdefinierten Systemstart durch:Wechseln Sie zurück zu MSCONFIG, aktivieren Sie alle Dienste und führen Sie einen Neustart durch. Dadurch wird festgestellt, ob das Problem von einem Dienst oder einem Startelement ausgeht. Wenn dies ermittelt wurde, durchsuchen Sie die jeweilige Liste (Dienste oder Startelemente), deaktivieren Sie jeweils ein oder zwei Dienste oder Elemente gleichzeitig und machen Sie sich dabei Notizen. Starten Sie den Computer jedes Mal neu und suchen Sie per Ausschlussverfahren nach dem Element, das den Konflikt verursacht.
Normaler Start:Um den Computer wieder in den normalen Betriebsmodus zu versetzen, öffnen Sie MSCONFIG erneut und klicken Sie auf der Registerkarte
Allgemein auf „Normal starten“. Rufen Sie im Task-Manager die Registerkarte
Autostart auf und aktivieren Sie jedes Systemstartelement. Klicken Sie im MSCONFIG-Fenster auf
OK und dann auf
Neu starten.
Weitere Informationen finden Sie unter:
Produkte:
AutoCAD-Produkte, Inventor-Produkte, Maya, Revit-Produktfamilie