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Fusion 360 ist die einzige 3D-Modellierungssoftware, die einen speziellen Arbeitsbereich für Elektronik umfasst. Fusion 360 Electronics bietet eine umfassende Suite von Werkzeugen und Ressourcen, die speziell auf die Leiterplattenkonstruktion zugeschnitten sind, einschließlich eines nahtlosen Übergangs vom 2D-Leiterplattenlayout zum 3D-Leiterplattenmodell. Die Software ermöglicht eine teamübergreifende Zusammenarbeit zwischen Elektro- und Maschinenbauingenieuren und erleichtert die schnelle Zusammenarbeit mit externen Auftragnehmern.
Wenn Sie Fusion 360 länger nicht mehr gesehen haben, sollten Sie einige wichtige elektronische Funktionen kennenlernen.
Stabilitäts- und Leistungsverbesserungen
Das Feedback unserer Anwender-Community ist uns sehr wichtig. Wir sind stets bemüht, ein qualitativ hochwertiges Produkt zu liefern, das den Anforderungen unserer Anwender gerecht wird. In den letzten Jahren wurden wir durch Anwender-Feedback auf einige Leistungsprobleme hingewiesen, die sich negativ auf das Benutzererlebnis ausgewirkt haben. Lange Ladezeiten für Dateien, Instabilität aufgrund von Live-DRC und verzögertes Laden von zugeordneten 3D-Modellen wiesen auf die zugrunde liegenden Herausforderungen hin. Trotz der Einführung von Arbeitsabläufen und Benutzeroberflächen aus EAGLE haben wir von mehreren Anwendern gehört, dass die Navigation und die Benutzerfreundlichkeit von Fusion 360 Electronics nicht so intuitiv war.
Dieses konstruktive Feedback wies uns den Weg, um die Produktivität und die Gesamtleistung zu steigern. Wir haben eine Reihe von Versionen der Lösung dieser Probleme gewidmet und konnten sofort deutliche Verbesserungen erzielen. Neben vielen weiteren Verbesserungen sehen Sie nun Folgendes:
- Das Laden von Dateien geht bis zu 94 % schneller
- Die elektromechanischen Funktionen sind bis zu 64 % schneller
- Eine bis zu 5-fache Steigerung der Aktualisierung bei der Befehlsgruppe
- Leistungsverbesserungen beim Bibliotheksmanagers um bis zu 35 %
Tastaturkurzbefehle
Die Produktivitätsoptimierung gilt als Ziel bei mehreren Anwendungen. Die Verwendung von Tastaturkurzbefehlen ist eines der effektivsten Werkzeuge, um dies zu erreichen. Sie bieten einen optimierten Ansatz, bei dem die Notwendigkeit, durch verschiedene Registerkarten und Befehle zu navigieren, umgangen wird.
Fusion 360 bietet eine Vielzahl von Tastaturkurzbefehlen für die am häufigsten verwendeten Befehle und ein intuitives und effizientes Benutzererlebnis ermöglichen. Darüber hinaus ermöglicht die Plattform individuelle Anpassungen. Sie können Ihre Befehle mithilfe von Skripten erstellen und bestimmten Tastaturkurzbefehlen zuweisen.
In Fusion 360 Electronics wird diese personalisierte Funktion jetzt so weit realisiert, wie dies bislang nur EAGLE-Benutzer kannten. Die Flexibilität von Fusion 360 liegt darin, Ihre Skripte und Benutzersprachprogramme (User Language Programs, ULP) zu nutzen oder zu erstellen. Sie können also ein Skript erstellen, das genau auf die Befehle zugeschnitten ist, die Sie häufig verwenden. Mit Tastaturkurzbefehlen handelt es sich jetzt um eine einfache Abfolge von wenigen Befehlen, sodass Sie nicht mehr durch die Benutzeroberfläche navigieren müssen. Sie können beispielsweise eine Stückliste in Ihrem Stromlaufplan mit einem einfachen Tastaturbefehl wie Umschalt+B erstellen. Das Ergebnis ist die sofortige Verfügbarkeit der gewünschten Stückliste. Sie können Tastaturkurzbefehle auch für Aufgaben wie das Suchen von Bauteilen oder das Aufrufen bestimmter Routing-Werkzeuge verwenden.
Fixierbare Gruppen
Zum Thema Produktivität: Sehen wir uns die innovativen Funktionen von Fusion 360 Electronics an, die die Benutzerfreundlichkeit verbessern. Der Übergang von EAGLE brachte eine wichtige Analyse der Befehlsfunktionen mit sich. Insbesondere derjenigen Befehle, die nach dem Aufrufen geschlossen werden mussten, um fortzufahren. Ein Beispiel hierfür ist das Ändern der Ansicht auf der Leiterplatte durch Umschalten des Ansichtsstatus Ihrer Layer. Im bisherigen System musste der Befehl „Anzeige“ für jede Änderung wiederholt aufgerufen werden, was zu erheblichen Effizienzverlusten beim Konstruieren führte.
Um diese Herausforderung anzugehen, haben unsere Entwickler eine Reihe von äußerst effektiven Gruppen eingeführt, um damit den Konstruktionsprozess zu optimieren. Eine dieser Innovationen ist die Gruppe „Design-Manager“. Durch diese wird die Navigation und die Interaktion mit den verschiedenen Aspekten Ihrer Leiterplattenkonstruktion erheblich verbessert. Da die Gruppe permanent verfügbar ist, ist es nicht erforderlich, den Befehl wiederholt aufzurufen, um bestimmte Aspekte der Leiterplatte abzufragen. Diese ständige Zugänglichkeit steigert die Produktivität und ermöglicht eine intuitivere Interaktion mit den Konstruktionswerkzeugen.
Einen ähnlichen Ansatz haben wir beim Befehl „Anzeige“ gewählt. Wir haben ihn in eine Gruppe umgewandelt, die das Wechseln der Ansichten auf der Leiterplatte vereinfacht. Durch die kontinuierliche Optimierung unserer Benutzeroberfläche möchten wir Ihnen ein hocheffizientes, reaktionsfreudiges und intuitives Werkzeug an die Hand geben.
Neue Bibliothekserfahrung
Beim elektronischen Design geht es im Wesentlichen um die Komponenten, die in den für das Design vorgesehenen Bibliotheken verfügbar sind. Fusion 360 Electronics bietet eine umfangreiche Sammlung von Komponenten. Diese wurden von unserem Bibliotheken-Team sorgfältig kuratiert. Durch strategische Partnerschaften mit zahlreichen Herstellern, die ihre Sammlungen verwalten, wurden diese weiter ausgebaut. Alle Sammlungen sind über Fusion 360 zugänglich. Bei früheren Versionen von Fusion 360 traten möglicherweise noch Probleme beim Navigieren in diesen Ressourcen auf. In den letzten Updates haben wir jedoch eine neue und verbesserte Bibliothekserfahrung erzielt.
Der neue Vollzeitzugriff auf Bibliotheksinhalte aus dem Stromlaufplan über eine eigens dafür vorgesehene Komponentenleiste hat die Effizienz der Komponentenauswahl verbessert. Sie können nun einen Arbeitsablauf nutzen, der nicht mehr davon abhängig ist, bestimmte Befehle aufzurufen, um auf verfügbare Komponenten zuzugreifen. Ergänzend zu dieser Verbesserung haben wir den innovativen Bibliotheksmanager eingeführt. In Kombination mit der Gruppe „Komponente platzieren“ ermöglicht dieses dialogbasierte Werkzeug eine nahtlose Navigation zwischen Teambibliotheken, lokalen Bibliotheken und verwalteten synchronisierten Bibliotheken. Eine Filteroption beschleunigt den Suchvorgang noch weiter, während Vorschaufenster eine visuelle Bestätigung der Komponentenauswahl bieten und so die perfekte Übereinstimmung mit Ihrer Konstruktion gewährleisten.
Darüber hinaus haben wir die Produktivität erhöht. Wir haben eine Funktion eingeführt, um die Zugriffseinstellungen für Bibliotheken auf verschiedenen Computern zu synchronisieren. Bei jeder Anmeldung in Fusion 360 werden Ihre benutzerdefinierten Bibliothekseinstellungen automatisch geladen, um ein konsistentes und individuelles Konstruktionserlebnis zu bieten.
Langloch-Pads
Langloch-Pads, eine seit den Anfängen der EAGLE-Leiterplattenkonstruktion sehr gefragte Funktion, stehen jetzt als Option für Pad-Formen im Fusion Library-Editor zur Verfügung. Diese Pads sind auf einer Leiterplatte unverzichtbar. Ganz besonders sind sie für die Aufnahme von Bauteilen mit einzigartig geformten Ein-/Ausfahrten, wie z. B. Stecker mit ovalen Stiften geeignet. Ihre strategische Nutzung geht über die bloße Anpassung hinaus. Sie gewährleisten eine präzise Verbindung und erleichtern die Wärmeableitung. Letztlich tragen sie zur Verbesserung der Leistung und Zuverlässigkeit der elektronischen Komponente bei. Der Footprint-Editor enthält eine Option für die Form des Langloch-Pads, die umfangreiche Anpassungen ermöglicht. Als Umgehungslösung wurde in länglichen Pads bislang eine Fräslinie gezeichnet. Dieser Ansatz führte bei der Fertigung häufig zu Verwirrung.
Ableitung
Im elektronischen Arbeitsbereich haben wir außerdem Ableitungsfunktionen hinzugefügt, um Ihren Konstruktionsprozess intuitiver und effizienter zu gestalten. Mit dieser Funktion können Sie geometrische Beziehungen zwischen Komponenten prognostizieren und aufeinander abstimmen, wobei der Kontext Ihrer spezifischen Konstruktion zugrunde gelegt wird. Die Ableitung ist in allen elektronischen Arbeitsbereichen verfügbar, einschließlich des Bibliothekseditors, der besonders beim Erstellen komplexer geometrischer Grundrisse nützlich ist.
Direktes Hinzufügen von 3D-Modellen zu Bauteilen im Stromlaufplan- oder Leiterplatten-Editor
In Konstruktionswerkzeugen behilft man sich oft mit der realistischen Darstellung einer Idee. Dies erleichtert nicht nur die Visualisierung des Endprodukts, sondern hilft auch, potenzielle Herausforderungen zu verstehen, die während der Produktionsphase auftreten können. Während einige Anwendungen möglicherweise ein 3D-Modell anbieten, das auf den mit dem Grundriss verknüpften Bildern basiert, handelt es sich oft um eine bloße Darstellung im Ansichtsbereich ohne Tiefe und Funktionalität. Fusion 360 zeichnet sich dagegen durch seine Fähigkeit aus, eine funktionale 3D-Modellierung Ihrer Leiterplatte zu generieren. Dabei werden realistische Werte für die Leiterplattendicke und die Materialzusammensetzung der Leiterplatte berücksichtigt, wodurch genaue Ergebnisse für die elektronische Kühlung erzielt werden können, die für das Verständnis der Endproduktleistung unter verschiedenen Bedingungen entscheidend sind.
Der Prozess der 3D-Zuordnung von Komponenten wird normalerweise im Bibliotheks-Editor von Fusion durchgeführt. Was geschieht jedoch, wenn Sie die Bibliothek gerade benötigen und schnell ein 3D-Modell der Leiterplatte generieren wollen? Das ist durchaus möglich. Fusion ermöglicht Ihnen die Zuordnung von 3D-Modellen zu Ihren Komponenten direkt aus dem Stromlaufplan des Leiterplatten-Editors. Die Zuordnung dieser Objekte bietet Ihnen Zugriff auf die innovativen IPC-konformen Rechner, die in Fusion 360 verfügbar sind. So können Sie eine digitale und funktionale 3D-Modellbaugruppe Ihrer Produkte erstellen und bereits während der Entwurfsphase wertvolle Zeit und Ressourcen einsparen.
Violator-Modus und interaktive Routing-Funktionen (Drücken und Schieben)
Nachdem Sie die gewünschten Bauteile für Ihren Entwurf ausgewählt und einen Stromlaufplan mit den zugehörigen Komponenten erstellt haben, besteht der nächste Schritt darin, die Leiterplatte zu planen. Diese Aufgabe ist leicht zugänglich, da alle Verbindungen mit Airwires definiert sind. Wenn Sie Komponenten verschieben und platzieren, ist diese Funktion mit Gummibändern vergleichbar. Fusion 360 Electronics umfasst Optimierungswerkzeuge, mit denen der nächstgelegene Vorschub berechnet wird, um eine Verbindung auch dann noch herzustellen, wenn Sie die Bauteile bewegen. Nachdem alle Komponenten platziert wurden, müssen die Verbindungen in geroutete Leiterbahnen konvertiert werden. Die Echtzeit-Design Rule Checker (DRC) sorgt dabei für eine Einhaltung der Herstellervorgaben.
Fusion 360 bietet eine Reihe effizienter Werkzeuge für das Routing, von vollautomatischen bis manuellen Arbeitsabläufen mit unterschiedlichen Graden an Unterstützung. Der innovative Violator-Modus ermöglicht Ihnen die Auswahl von Optionen, mit denen Spuren und Komponenten gezwungen werden, Kollisionen zu vermeiden, indem die Option „Walk-around“ aktiviert wird. Wenn das Verschieben von Objekten nicht möglich ist, aber das Verschieben von vorhandenen Pads und gerouteten Leiterbahnen durchaus möglich ist, wird der Modus „Drücken/Schieben“ empfohlen. In diesem Modus können Sie Komponenten verschieben oder Leiterbahnen routen und gleichzeitig Vias und Leiterbahnen automatisch anpassen, um Konflikte zu vermeiden und Fertigungsanforderungen zu erfüllen. Ein vollständig manueller Modus ist für erfahrene Leiterplattenspezialisten gedacht, die einen vollständig manuellen Prozess mit Warnungen ausschließlich bei DRC-Verstößen bevorzugen. Auf diese Weise können Konstrukteure die für sie am besten geeignete Routing-Methode wählen.
Warum sich also mit weniger zufriedengeben?
Erfahren Sie mehr und probieren Sie Fusion 360 aus
Erschließen Sie sich mit Fusion 360 noch heute eine Vielzahl an Möglichkeiten. Sehen Sie sich die anderen Artikel in dieser Reihe an, um mehr über Fusion 360 zu erfahren:
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