SIKLA SUCCESS STORY
SIKLA SUCCESS STORY
Sikla kombiniert Software- und Produktlösungen für eine bessere Marktstellung
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Sikla produziert Befestigungslösungen und damit verbundene Software- und Serviceleistungen. Wie andere Anbieter in der TGA (Technische Gebäudeausstattung) kämpfte das Unternehmen damit, erst zu spät oder nicht genügend in den Planungs- und Bauprozess eingebunden zu sein. Die Lösung: BIM und Autodesk-Tools sowie eigene Software-Plug-ins, mit denen sich die Produkte nahtlos in den Prozess integrieren lassen. Dadurch nimmt das Unternehmen auch eine relevantere Position am Markt ein und stellt sich zugleich breiter auf.
Im Interview standen uns Andreas Neuhaus, Team Lead Software und Applications, sowie Alicia Novillo, BIM Managerin für Sikla Spanien Rede und Antwort. Beide zeigten, wie sie auf Basis von BIM und mit eigenen Lösungen ihre Stellung im TGA-Markt sichern, ihre Kundinnen und Kunden im Projektalltag überzeugen und, welche Vorteile eine gemeinsame Softwarelösung von Planung bis Ausführung hat.
© Sikla GmbH
Unternehmen der TGA stehen mit ihren Produkten im Planungsprozess und auf der Baustelle meist hintenan – auch Sikla hatte mit dieser Herausforderung zu kämpfen. Andreas Neuhaus beschreibt es so: „Oftmals ist es schwierig, die Befestigungstechnik als eigenes Gewerk in Projekten schon in der frühen Planung zu platzieren.“ Gleichzeitig wird der komplexer werdenden Technik in Gebäuden immer weniger Platz zugesprochen, was eine frühere Einbindung noch wichtiger macht. Zusätzlich zu dieser stärkeren Integration in Projekte wollte sich Sikla auch neuen, größeren Aufträgen öffnen.
Digitale BIM-Prozesse haben dabei geholfen: „Dank neuer Technologie auf Basis von Autodesk-Lösungen können wir nun an Projekten arbeiten, die unsere Kapazitäten vorher überschritten haben“, erklärt Alicia Novillo aus ihrem Alltag als BIM Managerin in spanischen Großprojekten. Zusätzlich ist auch eine frühere Integration möglich: „In BIM-Projekten wird es immer häufiger zum Standard, dass frühzeitig über ein Befestigungskonzept nachgedacht wird“, erklärt Andreas Neuhaus. Daneben hilft die digitale Zusammenarbeit auch bei engen Personalressourcen und verhindert Fehler, weil Design, Planung, Produktion und Bau besser zusammenarbeiten.
„Ohne BIM hätten wir viele Projekte gar nicht erst bekommen.“
—Andreas Neuhaus, Team Lead Software und Applications, Sikla
© Sikla GmbH
Die große Produktvielfalt bei Sikla machte die Digitalisierung der Prozesse jedoch aufwändig: „Wir bieten unseren Kunden modulare Befestigungslösungen in ihren Projekten an“, erklärt Andreas Neuhaus. In der Linie „SiConnect“ werden Produkte wie Rohrschellen und Montageschienen für den klassischen TGA-Bereich zusammengefasst, daneben bietet das Unternehmen aber auch Schwerlastsysteme wie das Trägerprofil „siFramo“ und modulare Rohrlager für den Industrie- und Anlagenbau an.
„Unsere Produkte zeichnen sich dadurch aus, dass Sie schnell zu verarbeiten sind, verhältnismäßig wenig Gewicht haben und erweiterbar oder wiederverwendbar sind. Damit können wir den gesamten Lebenszyklus des Bauwerks unterstützen“, erklärt Andreas Neuhaus. Um die Vorteile der Produkte über das gesamte Projekt hinweg abzubilden, mussten auch die dazugehörigen Prozesse und Lösungen digital gedacht werden: „Bereits früh erkannte der Außendienst, dass BIM für viele Projekte unabdingbar ist und Revit in vielen Projekten eingesetzt wird.“
© Sikla GmbH
Um weltweit gültige Standards zu erfüllen und sich neuen Märkten zu öffnen, digitalisierte Sikla zuerst seine Prozesse. Durch die Ausrichtung aller Aktivitäten auf eine einheitliche Basis aus BIM und Revit konnten so erste Effizienzgewinne erzielt werden. Schnell merkte das Team um Andreas Neuhaus aber, dass die Produktdaten und -eigenschaften noch stärker in Revit integriert werden sollten. Die Lösung: Eigene Plug-ins, um die Produkte nahtlos als 3D-Modelle in die Softwarelösungen von Autodesk zu integrieren. Seit 2018 entwickelt Sikla diese gemeinsam mit dem Karlsruher Unternehmen digitales bauen unter dem Namen „SICAD4Revit“.
„Durch die Investition von mehr Zeit in der Planungsphase spart man sich Zeit und Fehler auf der Baustelle.“
—Andreas Neuhaus, Team Lead Software und Applications, Sikla
Das Plug-in ist dabei so tief wie möglich in Revit verankert und ermöglicht die modulare Planung von Befestigungslösungen. Das Ziel: Alles abzubilden, was die Produkte selbst möglich machen können. Hier zeigte sich auch schnell die größte Komplexität: Das umfangreiche Produktportfolio mit seinen Möglichkeiten, Einschränkungen und Regeln musste detailliert digital abgebildet werden. Das gelang jedoch so gut, dass die starke Ausrichtung auf die digitale Umsetzbarkeit inzwischen sogar schon Einfluss auf die Neuentwicklung von Produkten hat:
„Wir fragen uns immer, wie gut ein neues Produkt in die Software integriert werden kann“. Dieser Fokus auf digitale Prozesse spricht sich herum: „Inzwischen haben die Softwarelösungen von Sikla einen guten Ruf in der Branche und viele Kundinnen und Kunden warten schon darauf – gerade kleine Planungsbüros freuen sich, eine einfache Lösung für die Planung von Befestigungstechnik zu haben.“
© Sikla GmbH
Mit der Entwicklung eigener Softwarelösungen vereinfacht sich auch für Sikla die Arbeit in den Projekten. Alicia Novillo macht die Verbesserungen im Alltag deutlich: „Wir können viel bessere Kostenschätzungen passend zu den Modellen abgeben, Projekte schon vor Baustart besser visualisieren, leichter mit Kunden zusammenarbeiten und durch die transparente Kommunikation jederzeit Probleme aufdecken und den Lagerbestand einzelner Produkte kontrollieren.“
Über den gesamten Prozess hinweg können die Projekte somit leichter überwacht und Fehler schneller erkannt werden. Diese Transparenz wird sogar im Bauplan erkennbar: Die mit verschiedenen Farben versehenen Teile können mit einem Klick ausgetauscht und die Auswirkungen auf Planung und Kalkulation direkt geprüft werden. Der Wettbewerbsvorteil liegt auf der Hand: Wo sich andere TGA-Unternehmen noch ihren Platz im Projekt erkämpfen müssen, bietet Sikla bereits früh ein Paket aus greifbarem Produkt und passender Softwareintegration an.
Für Kundinnen und Kunden ergibt sich der größte Vorteil daraus, dass sie die Befestigungslösung und die dazu passende Software aus einer Hand erhalten. Dadurch wird eine ganzheitliche Planung auf Basis einheitlicher Daten möglich und Fehler beim Übergang zwischen verschiedenen Projektphasen vermieden. Alicia Novillo bringt es auf den Punkt: „SICAD4Revit bringt alle Produktdaten und -werte ins System und lässt mich auf einen Blick sehen und auswerten, was ich wofür am besten nutzen kann.
Da die Lösung inzwischen auf 15 Sprachen übersetzt wurde, kann Sikla sie all seinen Kunden weltweit anbieten. So verbinden sich die greifbaren Produkte selbst und die passenden Services und Planungs-Tools zu einer gemeinsamen User Experience. Dieses datengestützte Zusammenspiel aus Fertigung, Planung und Ausführung über viele Disziplinen und Unternehmen hinweg wird in Zukunft noch mehr zum Standard werden und bietet Sikla heute schon einen echten Branchenvorteil.
„Durch das dynamische 3D-Modell können wir etwaige Anpassungen jederzeit visualisieren und die entsprechenden Folgen für alle Projektbeteiligten transparent machen.“
—Alicia Novillo, BIM Managerin Spanien, Sikla
© Sikla GmbH
Da von der Planung bis zur Umsetzung die Produkte immer präsent sind, steigt auch die Kundenbindung: „Die Kunden sind von unserer Professionalität begeistert“, sagt Alicia Novillo, „sie schätzen unsere Arbeit, weil wir auf ihre Bedürfnisse eingehen.“ Um das auch in Zukunft zu können, arbeiten die Entwicklerteams weiter an neuen Lösungen und Plug-ins. Im nächsten Schritt soll im Anlagebau und bei raumschließenden Bauteilen ein Sikla-Softwaretool alles aus einer Hand bieten.
Damit die Daten bis zur Baustelle nicht verloren gehen, müssen alle vorherigen Projektschritte digitalisiert werden. Dies möchte Andreas Neuhaus mit SICAD4Revit und weiteren Plug-ins erreichen und die Datenweitergabe weiter vereinfachen: „Aus unseren Planungsmodellen können wir Fertigungskonzepte ausleiten, Angebote oder Ausschreibungstexte erstellen und einzelne Konstruktionen statisch bemessen.“ Auch die Erstellung von Konstruktionszeichnungen ist dank der 3D-Modelle mit wenig Aufwand möglich. Egal, an welcher Stelle ein Medienbruch oder eine Übergabe an ein anderes Unternehmen nötig ist: Sikla kann die passenden Daten in jeder Form übergeben.
Immer wieder gehen die Entwicklung haptischer Produkte und die Erarbeitung der passenden Software dabei Hand in Hand, damit Sikla auch zukünftig Marktführer in der Befestigungstechnik bleibt.
© Sikla GmbH
Sikla ist ein Anbieter von Befestigungslösungen, Serviceleistungen und Software aus Baden-Württemberg. Von der Planung über die Logistik bis hin zur Montage, Wiederverwertung und Wiederverwendung bietet das Unternehmen modulare Lösungen und Unterstützung für Bauvorhaben jeder Größe an.
Sehen Sie im Video, wie Sikla auf Basis von BIM die richtigen Lösungen für seine Kundinnen und Kunden anbietet.